Hallo,
nicht wundern, ich hab den Thead nochmal neu gemacht weil bei meinem alten nervt mich bisschen der lange Text oben am Anfang. Deshalb damit dieser Text hier auch nicht wieder so lang wird erstmal soweit 🙈
LG Elen
Hey Elen,
konntest du den noch einigermaßen schlafen? Magst du erzählen, welche Gedanken dich wachgehalten haben?
Liebe Grüße
bke-Nana
Hallo Stephan,
danke dafür dass du mir antwortest. Danke auch für dein Kompliment. Manchmal kann ich Komplimente annehmen, manchmal aber nicht. Und ich hab da eine Macke was Männer betrifft, da ist egal wie sie zu mir sind oder wie sie Komplimente meinen - ich kann sie nicht annehmen. Online kann ich es aber relativ gut noch wegstecken weil ich da diesen sicheren Abstand habe aber face to face geht garnicht, dann bekomme ich sogar Panik in manchen Fällen, das ist aber wieder ein anderes Thema.
Freundschaften allerdings hab ich (mit gleichem alter) dann doch lieber mit männlichen Personen weil weibliche sind mir da manchmal zu anstrengend und ich bin fast ausschließlich mit männlichen Personen groß geworden :)
Elen
Hi Elen,
danke für den ausführlichen Einblick darin, wie es Dir gerade geht und was Du erlebst. Ich bin jetzt kein Experte für Traumata, aber kenne mich natürlich doch ein wenig aus und habe ein paar Dinge erfahren und gelernt, die für mich passen. Eines dieser Dinge ist: Es ist gut, wenn schlimme Erfahrungen weggepackt werden können, in den schon fast berühmten Tresor eingeschlossen werden. Das hilft, den Alltag zu bewältigen und das scheint bei Dir gut zu klappen. Wunderbar, Du bist echt eine starke junge Frau (habe ich das schon mal geschrieben und kannst Du das annehmen?). Deine Therapeutin (wie gut, dass Du mit ihr klar kommst und Du bereit bist, Dich auf Therapie einzulassen) und Deine Betreuerin kennen aber auch die Situationen, wo das mit dem wegpacken nicht klappt. Und sie haben die wohl berechtigte Sorge, dass es nicht wirklich gut ist, wenn "nur" weggepackt wird. Irgendwann ist es wichtig, die belastenden Ereignisse und dazugehörenden Gefühle nicht mehr wegzupacken, sondern zu integrieren. Einen Teil von Dir werden zu lassen, der immer da bleibt aber nicht mehr dauerhaft so stark belastet. Und die Fachleute gehen davon aus, dass eine stationäre Therapie Dir am besten helfen würde.
Und ob Du eine Wahl hast? Irgendwie schon und irgendwie auch nicht. Du bist so weit zu erkennen, dass es ohne therapeutische Unterstützung zu schwierig wäre bzw. gar nichts mehr geht. Die Therapeutin und das Gesundheitssystem sagen: Wenn Hilfe, dann die Passende. Und was passt, darfst Du nicht entscheiden. Du darfst Dich aber entscheiden, keine Hilfe anzunehmen. Die Folgen, die sich daraus ergeben, kennst Du. Aber Du kannst auch das wählen. Bist aber so weit mit Dir im Klaren, dass dies eine echt heftige Entscheidung wäre. Deshalb: Ja, Du kannst entscheiden, aber die Konsequenzen Deiner Entscheidung kannst Du nur bedingt bestimmen.
Puh, ich hoffe, das war jetzt nicht zu abstrakt?
Ganz viele Grüße schickt
bke-Stephan
Hallo Stephan,
danke dass du geantwortet hast. Ja, meine Jugendamtsfrau (MvSD) ist bisschen kompliziert. Sie ist schon älter und hat nicht so viel Verständnis für psychische Erkrankungen. Sie versteht nicht das dies wirklich Krankheiten sind und es wirklich ernst ist. Man kann wenn man Anorexie hat nicht "einfach essen und zunehmen" zum Beispiel. Aber sonst ist sie eigentlich okay. Und meine Vormündin ist umso netter, sie erlaubt mir viel, rettet mich immer aus Schwierigkeiten, schwächt alle Strafen ab die ich bekomme und in Worst-chase-szenarios geht sie schnell ans Telefon. Bei meiner MvSD muss man erstmal 3 Tage aller 10 Minuten da anrufen bevor sie ran geht, dann hat man schonwieder vergessen was man besprechen wollte. 🙈
Jetzt gibt es eine neue Situation: Du sollst, musst in eine Psychiatrie. Ich gehe davon aus, die Leute, die Dich da hin schicken wollen, haben gute Gründe dafür. Sie befürchten, dass Du ohne die Psychiatrie Deinen jetzt eingeschlagen, guten Weg nicht weiter gehen kannst. Ob das stimmt? Keine Ahnung. Was meinst Du, könnte da was dran sein?
Ja sie haben Gründe. Es geht zum größten Teil von meiner Therapeutin aus. Wir haben nicht mehr viele Stunden und sie muss neue beim Gutachter bei meiner Krankenkasse beantragen. Wir kommen nur leider inhaltlich nicht zum arbeiten, wegen regelmäßiger Dissoziationen und/oder auch Krampfanfällen in den Stunden. Deshalb können wir immernoch nur Stabilisierung machen. Da meine Therapeutin auch nichts anderes beim Gutachter angeben kann, wird dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit die Kostengenehmigung von mehr Stunden ablehnen. Ich würde sagen mir hilft Therapie trotzdem schon so wie es jetzt gerade ist. Also ich hab gutes Vertrauen zu meiner Therapeutin und sie kennt jetzt auch schon mehr von meiner Geschichte, versteht mich gut und ich würde auch sagen dass ich ihre Art mag wie sie arbeitet. Auch so an sich hilft mir das wir verlässliche Stunden haben. Egal was in der Woche passiert, ich schaffe es das irgendwie bis zur nächsten Stunde in eine Schublade zu sperren, sodass es mich nicht ganz kaputt macht weil ich ja immer im Hinterkopf weiß, in so und so vielen Tagen habe ich wieder Therapie und wenn es dann immernoch schlimm für mich ist dann kann ich mit meiner Therapeutin darüber reden. So schaffen wir es immer, dass ich stabil genug für die nächste Woche zur nächsten Stunde bleiben kann. Sie möchte jetzt einen Klinikaufenthalt mit mir vorbereiten, könnte das als Ziel beim Gutachter mit angeben und uns werden dann mit höherer Wahrscheinlichkeit mehr Stunden genehmigt.
Meine Wahl war also Klinik oder keine Therapie mehr. (Hab das auch im Chat "völlig ratlos...." nochmal detaillierter beschrieben). Diese Wahl finde ich aber unfair weil ohne Therapie kann ich nicht ohne rückfällig zu werden in meiner ES, es ist ja auch mit Therapie schon sehr schwierig. Und ich mag ja auch keine neue Therapeutin haben weil ich mit meiner alten gut arbeiten kann. Wenn man einmal aus Therapie raus ist, dann ist es auch generell schwer da wieder rein zu kommen. Ohne Therapie endet es sicher auch irgendwann wieder im Krankenhaus wegen dem Gewicht oder Kreislauf und dann darüber in einer Klinik. Also Klinik generell.
Ich bräuchte das alles so bleibt wie es jetzt ist. Dann würde ich Schule schaffen und könnte erstmal weiter leben und ein Klinikaufenthalt war ja ohnehin angedacht wenn ich 18 bin in einer Erwachsenenpsychiatrie. Das hatte ich in meinem Kopf schon eingeplant aber meine Therapeutin findet es zu spät. Auch für den Gutachter.
Was sagt das BetreuerInnen-Team zu Deiner Situation?
Ich hab in der Nacht nochmal ausführlich mit einer meiner Bezugsbetreuerinnen darüber geredet. (Sie war lange nicht da und kündigt bald). Sie sagt auch Klinik ist angebracht und jetzt dran ist, weil ich so oft durchdrehe, schonwieder in meiner ES zu doll drin bin, die dissoziativen Krampfanfälle zu häufig sind und die Betreuer nicht an mich rannkommen können weil ich keine Bindungen aufbauen könnte. Sie sagt Gesundheit geht vor allem und würde mir wünschen dass ich an meinem Trauma arbeiten kann, Umgänge lerne und auch Zusammenhänge mit der ES besser verstehen kann und sie sieht klar dass ich dazu einen stationären Aufenthalt brauche.
Ich mag sie als Bezugsbetreuerin und ich bin sehr traurig dass sie geht und ich konnte mich an sie binden aber sie geht ja jetzt und es ist ihr garnicht bewusst. Vorher hatte ich eine andere. An sie konnte ich mich auch binden, auch wenn es etwas dauerte. Und als ich ihr schilderte welche Personen noch da sind wenn alle gehen die jetzt gehen werden, da hat sie selbst zugestanden, dass sie auch keinem Betreuer vertrauen könnte weil die alle einen (ernsthaft) an der Waffel haben.
Ich würde Dir aber gerne Mut machen, weiter nach vorne zu schauen und mitzuarbeiten. Hilfe anzunehmen (das hast Du übrigens heute an anderer Stelle hier jemand geraten).
Hilfe annehmen ist gut und schön aber ich hasse es wenn man mich zu Dingen drängt, meine Ansichten nicht beachtet und einfach entscheidet weil letztlich hat meine Therapeutin entschieden und ich hab mir umsonst den Kopf zerbrochen was ich jetzt machen soll. Wurde nichtmehr darauf abgesprochen. Aber am Ende kann man dann sagen: "Ich hab dir doch die Wahl gelassen." - ja genau.
Das ist es was mich wütend macht..
Hallo Elen,
was Du vom Jugendamt schreibst, ist krass. natürlich kenne ich Dich nicht wirklich gut. Aber ich lese von einer jungen Frau, die mutig ist und nach vielen schwierigen Erlebnissen Ihr Leben in die Hand genommen hat. Ihre Stärken (wieder) gefunden hat und nach vorne blickt.
Jetzt gibt es eine neue Situation: Du sollst, musst in eine Psychiatrie. Ich gehe davon aus, die Leute, die Dich da hin schicken wollen, haben gute Gründe dafür. Sie befürchten, dass Du ohne die Psychiatrie Deinen jetzt eingeschlagen, guten Weg nicht weiter gehen kannst. Ob das stimmt? Keine Ahnung. Was meinst Du, könnte da was dran sein? Was sagt das BetreuerInnen-Team zu Deiner Situation?
So wirkliche Tipps habe ich leider keine. Ich würde Dir aber gerne Mut machen, weiter nach vorne zu schauen und mitzuarbeiten. Hilfe anzunehmen (das hast Du übrigens heute an anderer Stelle hier jemand geraten).
Ganz viele mutmachende Grüße schickt
bke-Stephan
Hallo Lana,
irgendwie brauche ich irgendwas aber ich weiß nicht was. Alles zieht mich momentan so runter oder macht mich wütend und ich kann nicht damit umgeben. Alles fühlt sich so schwer an. Ich kann mich zu nichts wirklich mehr motivieren und komme nichtmehr vorwärts. Aber ich weiß auch dass ich gezwungen bin wieder ein Stück zurück gehen zu müssen und deshalb weiß ich garnicht inwieweit alles überhaupt noch irgendwie Sinn für mich macht.
Ich hab mich entscheiden müssen aber eigentlich war das garkeine faire Wahl die ich hatte und muss demnächst in eine Klinik/Psychiatrie gehen. Wieder stationär aufgenommen werden aber auf eine offene Station. Ich weiß nicht wann und wie lange das dauert. Meine Therapeutin hat gesagt von 3 Monaten bis zu über einem halben Jahr kann das dauern und jetzt fühlt sich alles so sinnlos an. Ich werde Schule nicht schaffen obwohl ich da so viel Kraft reingesteckt habe und ich muss wahrscheinlich meinen Platz in meiner Wohngruppe aufgeben und alles andere auch was ich mir aufgebaut hab seitdem ich das letzte mal aus der Klinik (geschlossene Station mit richterlichen Beschluss) kam aufgebaut habe. Es ist alles doof und mein Leben fühlt sich sinnlos an. Alles fühlt sich plötzlich so sinnlos an. Ich dachte dass ich endlich leben darf frei. Ich wünschte alles hätte so bleiben können wie es war. Ambulante Therapie, mein Wohnort, meine Schule. Ich bin ins Theater gegangen und spiele da mit in verschiedenen Stücken aber diese Stücke kann ich dann auch nicht mehr mitspielen. Und ich war im Tierheim arbeiten nebenbei. Mich macht das wütend und irgendwie bin ich jetzt auch wenn es garkeinen Sinn hat auf alle Menschen sauer.
Nach dem Aufenthalt in der Geschlossenen war alles für mich wie ein Neustart. Ich war ein anderer Mensch, diese klinik hatte mich mehr traumatisiert als ich da rein gekommen bin aber es war mir dann egal. Ich machte einen Schlussstrich und war umso froher wieder frei sein zu dürfen. Ich hatte nichts und war erst in einer Inobhutnahmestelle. Ich hab mir von 0 - nur mich ohne nichts und meinen 7 anziehsachen aus der fundkiste der klinin bis hin zu allem anderem - Wohngruppenplatz, eigene Anziehsachen, Schule, Praktikum, Tierheim, Theater, Therapie, neue Freundschaften, usw. alles selbst aufgebaut und ich dachte dass ich es geschafft hab, ich endlich leben kann und darf, hatte übelst hohe Hoffnungen und jetzt fühlt es sich so an als nehmen mir alle Personen um mir die da mit entscheiden alles wieder weg. Mich nervt das unglaublich, ich kann nicht in Worte fassen wie sehr ich gerade diese Situation hasse, für die eigentlich keiner was kann, es ist eher weil das System so ist wie es ist aber ich schlage gerade gegen alle anderen. - Das nervt mich auch weil ich so nicht sein mag und mein Kopf mir dann sagt das ich genau so bin wie mein Vater aber ich hasse meinen Vater und will nicht so sein wie er ist.
Naja egal. Eigentlich sollte ich aufhören so rumzujammern und aufstehen, meine Dienste machen damit ich raus kann das Fahrrad meiner Arbeitskollegin zu ihr zurück bringen, dann Bücher für die Schule kaufen (für den Fall dass die Klinik sich doch erst sehr spät meldet und ich dann das Schuljahr noch fertig machen kann) dann Schule machen und mich dann der WG widmen weil wir haben momentan Motowoche immer nachmittags. Abends dann Wäsche waschen usw.. Ich hab genug zu tun aber bekomme mich nicht motiviert. Hab keine Nerven für irgendwas. Ich mag auch eigentlich meiner Mailberaterin gerne mal wieder antworten aber ich bekomme es nicht gebacken vernünftige Worte zu finden um ihr die Situation zu erklären, sodass sie alles auch verstehen Kann und nicht 1000 Rückfragen hat oder irgendwas antwortet was garnicht geht weil das macht mich momentan noch wütender innerlich. Aber dafür kann dann keiner was und das weiß ich auch.
Naja mal schauen... Habt ihr Ideen wie mir zu helfen sein könnte? Oder bin ich hoffnungsloser Fall? 😬🙃
Meine Jugendamtsfrau stellte mich hier in der WG mit den Worten: "Viel Spaß mit dem Kind, das ist zu unfähig zu leben und zu unfähig zu sterben zugleich!" vor. Ich stimme ihren Worten immer mehr zu.
~Elen
Hallo liebe Elenn,
die Zeilen klingen ziemlich verzweifelt. Für mich steckt hinter deinen Worten eine heftige Energie. Weiß gerade gar nicht, wie es beschreiben soll🤔…es ist aber auch egal für meine Antwort für dich.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du diese Zeilen einfach als Frust runterschreiben wolltest (für dich, ...von der Seele schreiben) oder ob es ein Hilferuf ist und du etwas von uns brauchst.
Lass mich/uns gerne wissen, wenn du was brauchst.
bke-Lana
Ich weiß nichtmehr wie ich das noch weiter aushalten soll.. Wie ich das schaffen soll.. Ich bin schonwieder an einem so tiefen Punkt und weiß garnicht wie ich alles überhaupt noch schaffen soll. Fühlt sich an als wäre alles bisher so dämlich und sinnlos von mir.
Kann mir irgendwer bitte irgendwie helfen?
Hallo Elen,
ist das Bauchweh immer noch da?
...
Wenn es sich gelegt hat, dann probiere es noch einmal.
... Hättest Du die Möglichkeit, irgendetwas Alternatives zu essen?
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LG,
bke - Christian
Jetzt habe ich folgendes Problem.. Ich muss momentan so 'Essenstagebuch' für meine Ärztin scheiben wegen meiner ES und jetzt hab ich mir was zu essen gemacht weil heute selbstverpflegung in meiner Wg ist und ich hab 2 Löffel davon gegessen und bin so satt 😫 Die Betreuer wollen das ich noch mehr esse, was soll ich jetzt machen? Mir geht's irgendwie garnicht gut, hab so Bauchweh...
Habt ihr eine Idee?